«I don’t give fuck about the past or glory days gone by» – das sind die ersten Worte auf dem ersten Arab-Strap- Album seit 2005. Das schottische Duo wärmt nicht die Vergangenheit auf, sondern berichtet auf «As Days Get Dark» aus dem Leben von mittelalten Männern – das allerdings gewohnt unverblümt. Ein altertümlicher Drumcomputer rüttelt am Gerüst von Malcolm Middletons Gitarrenspuren, die zunächst simpel wirken, dann aber raffiniert suggestive Kraft entfalten, dazu kommen da und dort ein paar Streicher oder auch mal ein Jazz-Saxofon. Sprechsänger Aidan Moffat kaut seinen schottischen Akzent ordinär in die Breite, doch klingt er weniger nihilistisch als früher, dafür abgeklärt und manchmal fast heiter. Der «Guardian » beschreibt Arab Strap darum passend als Bindeglied zwischen den Sleaford Mods und Leonard Cohen. Überhaupt zeigt sich die britische Presse sehr angetan vom Comeback, und auch wir hier haben Freude an Songs wie dem stoisch marschierenden «The Turning of Your Bones», dem beinahe tanzbaren Synth- Wave von «Here Comes Comus!» (das Video dazu ist allerdings verstörend) und der tieftraurigen und hochgradig komischen Farce «Tears On Tour». Dies so als Anspieltipps. Aber eigentlich können Sie das Album einfach kaufen gehen. Es lohnt sich. ash.
Label: Rock Action