«More of the Same» heisst der erste Songs dieses Albums der in New York wohnhaften Caroline Rose. Doch natürlich: Da ist vieles anders, als die Popsongs landläufig gesungen werden. Den Lead übernimmt in «More of the Same» ein Geisterörgeli, die Rhythmusgruppe schlauft sich ein, und Rose entfaltet aus der Desillusion, aus dem Sarkasmus eine kämpferische Grundstimmung. Beides – dieses Fragende in den Strophen und das fast Ausgelassene in den Refrains – zieht sich weiter durch ein Album, das die Rockabilly-Etikette, die ihr bei ihrem Debüt vor vier Jahren noch angeklebt wurde, ganz lässig in die Tonne wirft. Rose bläst in «Money» zum Protest, schildert in «Jeanie Becomes a Mom», was sich bei einer werdenden Mutter alles ändert, und baut in «Soul No. 5» einen frenetischen und doch schön verpeilten Indie-Popsong. «Loner» ist auch die Platte einer Musikerin, die den grossen Teil der Produktion gleich selber übernommen hat und ihre Songs mit kuriosen Sounddetails anreichert, aber nie überfrachtet. Eine schön frische Platte.
bs.
Live: 14.7., Gartenfestival, Café Kairo, Bern
Link zum Label: New West