Curse of Lono – 4am and Counting

«4am And Counting» hat mich durch den Sommer begleitet. Curse of Lono, deren erste beiden Alben von der britischen Presse wohlwollend rezensiert worden waren, haben ihre besten Songs neu arrangiert und im Londoner Toe Rag Studio nochmals eingespielt. Live, ohne Tricks. Diese Versionen unterscheiden sich deutlich von den bereits veröffentlichten, sie haben an musikalischer Eindringlichkeit gewonnen. Songschreiber Felix Bechtolsheimers Trümpfe sind folkige, melodische, bittersüsse Kleinode, geprägt von Hoffnung, Ehrgeiz und schwarzem Humor. Mit seiner fünfköpfigen Americana-Band entfacht der Sänger und Gitarrist eine Magie, die schon das erste Stück, «Tell Me About Your Love», durchdringt. Ein schlichter Song, der von intimen Momenten erzählt und sich ins Ohr schleicht. In einer anderen Welt müsste er ebenso ein Hit werden wie die Lou- Reed-Hommage «Blackout Fever» oder «Way To Mars». Das swingt und gefällt. Der relaxte Stil von «I’d Start a War for You» erinnert an die frühen Dire Straits. Als Kontrast bieten Curse of Lono den sanften, mehrstimmig gesungenen Country-Song «Pick Up the Pieces» an, mit bluesiger Gitarre (Joe Hazell) als Sahnehäubchen. Tolle Platte, mit subtilen Beiträgen der Gastmusiker BJ Cole (Pedal-Steel) und Nick Reynold (Harmonika). tl.

Label: Submarine Cat Records

Schreibe einen Kommentar

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.