E.T. Explore Me – Shine

Schwindlig gespielt. So fühlt man sich nach diesen zwölf Songs, die vorwärts drängen und dabei um mehrere Achsen schwurbeln. E.T. Explore Me passen zu ihrer Plattenfirma, spielen sie doch Rock aus der Garage mit ordentlich Fuzz. Doch sind sie vielseitiger und versierter als manch anderer Voodoo-Rhythm-Act. Und das macht ihr Album abwechslungsreicher und kurzweiliger als andere. Was vielleicht auch dran liegt, dass die Band mit dem komischen Namen schon ein Weilchen musiziert. «Shine» ist zwar der erste Longplayer, das holländische Trio existiert aber seit 17 Jahren. Seine Mittel sind noch älter. Orgeln, repetitive Basslinien und treibendes Getrommel wie im Space-Rock, die Gitarre steuert gelegentlich Dick-Dale-Gedächtnis-Däng-Däng bei. So surft «Let Me In» flott los, «Psychonaut » flottiert ins All, «Soulbleed» macht auf Film Noir, «Onemanband» erweist Labelchef Beat-Man die Ehre. Alles eher knapp gehalten, bis dann «H.Z. Statue» sieben Minuten lang Krautrock und Postpunk so kurzschliesst, dass man Lust bekommt, wieder mal «Blindness» von The Fall zu hören. Aber erst, wenn einen E.T. Explore Me schwindlig gespielt haben. Denn das fühlt sich toll an.
ash.

Link zum Label: Voodoo Rhythm / Irascible

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