Ezra Furman – Transangelic Exodus

Auf seinem vierten Album erzählt der 31-jährige Ezra Furman aus Chicago eine wilde Geschichte, eine «queer outlaw saga». Sie beginnt mit dem unheimlichen «Suck the Blood From My Wound». Der Protagonist ist in einen Engel verliebt, die beiden sind auf der Flucht vor der Regierung, weil Engel als Illegale gejagt werden, und brausen mit einem roten Camaro durchs Land. «Peel My Orange Every Morning» beschreibt die tägliche Routine auf dieser Flucht, bei «From a Beach House» bricht die Paranoia des allmächtigen Staates durch. In seiner Erzählweise dieses Road Trips à la David Lynch erinnert Furman an Bruce Springsteen, anderswo an Lou Reed. Es gibt verzerrte Gitarren, Cello, digitale Bearbeitungen, viel Rock’n’Roll, Doo-Wop-Chöre und Bubblegum-Refrains. Das klingt gefährlich, manchmal verstörend, um dann wieder in einem wunderschönen Love-Song aufzugehen. Mit «Transangelic Exodus» ist Ezra Furman ein in seiner Dramaturgie beeindruckendes, sehr eigenständiges und filmisches Album gelungen.

anz.

Link zum Label: Bella Union

Schreibe einen Kommentar

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.