Eine Singer/Songwriterin, deren Stücke englische, französische und Mundart- Titel tragen? Nein, nicht Sophie Hunger, sondern Fatima Dunn. Bis 2014 war sie Teil der Elektrorock- Gruppe Coldeve, für die sie während neun Jahren den Synthesizer bediente. Danach kehrte die Musikerin mit irischen Wurzeln zu ihrem ersten gelernten Instrument zurück, dem Cello. Auf ihrem Solodebüt .Birds and Bones. zeigt sich Dunn als Ein-Frau- Orchester. Für das Album greift sie in erster Linie auf Loop-Station, Gesang und ihr Cello zurück, das sie mittels Bogen auch perkussiv nutzt. Ihre helle Stimme umspielt die Lyrics, die oftmals von Naturmotiven inspiriert sind. Kommt hinzu, dass sie es versteht, wechselnde Stimmungen heraufzubeschw.ören. Und das mit gutem Grund, denn: Die Komponistin verdient ihr Geld nicht zuletzt mit Soundtracks («Inside Bundeshaus »). Während «This Night» leise rauschende Rhythmen mit melancholischen Momenten verbindet, setzt «Dunnä im Tal» auf dichte Harmonieschichten und auf ihren nach stolzer Einsamkeit klingenden Leadgesang. Das Album, das auch Klangcollagen mit Regen, Wind und Kuhglocken bietet, besticht, weil Dunn ihre schwerelosen Lieder nicht bloss selbstsicher, sondern auch schwärmerisch vorträgt.
mig.
Live: 12.4., Moods, Zürich
Link zum Label: Tourbo Music