Inezona – Heartbeat

Stellen wir das Schlusswort an den Anfang: «Heartbeat » ist ein grandioses Album. Es beginnt mit «Stardust», einem Lied so flirrend wie ein Sommerabend. Es versetzt den Zuhörer in die allerangenehmste Trance, was natürlich nur funktioniert, weil Ines Brodbeck und ihre Begleiter hellwach und fokussiert spielen. Brodbeck ist keine Newcomerin, schon länger produziert die Basler Multiinstrumentalistin – erst als Inez, dann mit der Band Inezona – spezielle Songs im Grenzgebiet zwischen mystischem Indie und Americana aus der Wüste. Auf dieses Album war man trotzdem nicht gefasst. Denn noch stärker als offensichtliche Ohrwürmer wie eben «Stardust» sind die längeren Stücke, die im Zentrum dieses Albums stehen. Wie «In My Heart» aus der Finsternis pocht und dem Licht entgegen perlt, das hat grosse Klasse. Wie auch «Midnight Circle», ein Duett mit Frederyk Rotter (Zatokrev), das sich durch die Nacht tastet, bevor es auf Drone-Gitarren in den Abgrund schliddert. Das Infoschreiben bietet unter anderem Calexico, Joan As Police Woman und Chelsea Wolfe als Referenzen an. Tatsächlich musizieren Inezona auf Augenhöhe mit diesen Grössen, wirklich verblüffend ist aber, wie eigenständig und souverän sie sich zwischen Stilen und Stimmungen bewegen. Ein grandioses Album.
ash.

Czar of Crickets/Nonstop

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