Iron & Wine – Beast Epic

Nachdem Sam Beam alias Iron & Wine für seine beiden letzten Produktionen mit dem Leadsänger der Band of Horses, Ben Bridwell, respektive mit Singer/ Songwriterin Jesca Hoop zusammenarbeitete, kehrt er nun wieder auf den Solopfad zurück. Und statt bei einem Major steht der 43-Jährige – nach einem Unterbruch von zehn Jahren – erneut bei seinem früheren Label Sub Pop unter Vertrag. Das deutet alles in Richtung Rückbesinnung. Und tatsächlich: «Beast Epic», das sechste Studioalbum des Amerikaners, klingt wieder stiller und rustikaler. Die elf bündigen Songs – keiner erreicht die 4-Minuten-Marke – begeben sich wieder zurück ans besinnliche Lagerfeuer und setzen, wie einst, auf elegant gespielte Akustikgitarren. Mit dem Ziel, Verträumtes an Verträumtes zu reihen. Obgleich Stücke wie das schwermütige «Summer Clouds» oder das angejazzte «Last Night» zunächst wie Nachgedanken aus der Isolationshaft anmuten, hat das Werk Charme. Dieser ist zwar verschroben, aber auch reif und romantisch. Dem Hörer verlangen die tröstlichen Tracks, die aus Folk und Country schöpfen, nichts ab. Sie fliessen – frei von Pomp und Dynamik – einfach so dahin. In der Hoffnung, aufgefischt zu werden. Oder auch nicht.
mig.

Link zum Label: Sub Pop/Irascible

Schreibe einen Kommentar

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.