Zwölf Jahre haben sich Jolly & The Flytrap mit einem neuen Album Zeit gelassen. Die acht Burschen um Sänger und Gitarrist Richard «Elritschi» Blatter haben auch früher nicht jedes Jahr ein neues Album veröffentlicht. «Das Wörterbuch des Lichts» ist denn auch erst das fünfte Album des Oktetts, bei dem es einen kleinen Besetzungswechsel gegeben hat. Neu dabei sind zwei Bläser der Schaffhauser Aeronauten: Trompeter Roman «Motte » Bergamin und Roger Greipl am Saxophon. Musikalisch geändert hat sich, positiv gesprochen, nichts. Immer noch pflegen die Jollys einen angenehmen eklektischen Stil, der sich in verschiedensten Weltregionen, vor allem in Südamerika, bedient und mehrsprachig und sehr verspielt zum Tanz lädt. So ist die Single «Sempre di piu» ein herrlicher Italo-Pop im schunkelnden Mestizo- Rhythmus mit wunderbaren Bläsern. Zum Niederknien schön. Zum flotten Ska bittet «Tres esposas», während «Payerne» und «Le soleil brille pour rien» Inspirationen aus dem französischen Cajun Louisianas beziehen. «Agua negra» wiederum könnte auch ein Track der alten Mano Negra sein. Ausgesprochen hübsche Platte. tb.
Label: Noman Records/Tudor