Kasey Anderson – To the Places We Lived

Zusätzlich zu seinen drei Alben mit zwei Bands hat Singer/Songwriter Kasey Anderson bis dato auch fünf Soloplatten veröffentlicht. Sein neuster Streich, «To the Places We Lived», soll zugleich sein letzter kommerzieller sein. Weil er einen Fulltime-Job bei einem Non-Profit-Unternehmen ausübt, sei es ihm jetzt möglich, nur noch das zu tun, was er wolle, erläuterte der Mittvierziger gegenüber dem Online-Portal «Americana Highways». Mit seinem abschliessenden Release knüpft Anderson, der 2014 wegen Betrugs zu vier Jahren Knast verurteilt worden war, an die Stücke von «Nowhere Nights» (2010) an. Keine schlechte Entscheidung, weil er jetzt die damals begonnenen Geschichten zu (einem nicht nur glücklichen) Ende bringt. Andersons Ansinnen ist bodenständiger Country-Rock, den er gerne mit ruppigem Gesang à la Steve Earle zum Besten gibt. Während er im Titeltrack, einem Roots- Rocker, zu seine Untaten («And they sent me off to prison, for tellin’ half a million lies») steht, zeigt er sich im knorrig-stampfenden «Back to Nashville » mit seiner Existenz im Reinen. Und mit seinem kargen, aber effektiven «Ellensberg » lässt er wissen, dass er – trotz allem – ungebrochen ist. Das ist direkt, unverblümt und von rauer Schönheit. mig.

Nervous Kid

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