Larkin Poe bestehen aus Rebecca und Megan Lovell. Den Namen für die Band haben sie von ihrem Ururururgrossvater, seinerseits angeblich ein Cousin von Edgar Allan Poe. Fast genau so tief verwurzelt klingen sie auch: erdiger Roots-Rock auf einem Country-Blues- Fundament, entspannt und dringlich zugleich, vorgetragen mit einer lockeren, genau eingespielten Selbstverständlichkeit, der man positiv anmerkt, dass die Schwestern schon Jahrzehnte zusammen musizieren. Das Rad wird auf ihrem neuen Album «Bloom» indes nicht neu erfunden: Gradlinigkeit zählt mehr als Raffinesse, aber das ist kein Versäumnis, sondern gewollt und auf dem Lied «Little Bit» auch auf den Punkt gebracht: «It’s a small world, I don’t want to think big/Keep the thing I need on a very short list». Das Songwriting auf diesem Album besticht mit unaufgeregter Sicherheit; der Sound wird erweitert durch sachte Anverwandlung benachbarter Genres, etwa beim ZZ-Top-Hardrock von «Nowhere Fast» oder auf dem Soul-unterfütterten «Easy Love Pt. 2». Insgesamt sind es aber weniger die einzelnen Lieder, die haften bleiben, sondern die freundliche, einladende Stimmung – ein Album, das Geselligkeit ausstrahlt und das man aufsuchen mag wie ein warmes Wirtshaus. neu.
Tricki-Woo