Load – SuperEgo

Das Wow-Erlebnis der Saison: Dieses anonym agierende Duo taucht ohne Vorwarnung am Nachthimmel auf und weckt nicht nur Erinnerungen an die grossartigen dunklen 80er-Jahre (Depeche Mode, The Sisters Of Mercy, Visage, Front 242, Killing Joke), sondern baut aus den Codes jener Synthesizer-Blütezeit einen wasserdichten, zeitlosen Dark Wave. Retro meets Future: Load aus Basel klingen, als wären sie schon immer da gewesen. In Wirklichkeit designen sie gerade mal zwei Jahre an ihrem Raumschiff. Wahrlich erstaunlich. Schon die Vorabsingle «Black Knight Satellites» schraubte sich wie ein Virus in die Gehörgänge, mit «What’s Left of Me» lässt sich aus dem Stand ewig schwelgen, und selten ist ein Album so euphorisch eröffnet worden: «Redemption Is Not Dying But to Kill» tötet die letzten Zweifel daran, dass hier zwei Cracks am Werk sind. Ihre Werkzeuge: Schwelgerei, Verzweiflung, Prophezeiung, Erlösungsfantasie, Schönheit, schwarze Romantik und Pop, Pop Pop! Wenn Load am Ende noch «Great Big White World» von Marilyn Manson covern, ist das vielleicht ein Hinweis auf die musikalische Kinderstube der Anonymi. Mehr wissen wir nicht. Müssen wir auch nicht. Aber wir wollen das live!
fis.

Label: Radicalis Music

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