Es ist ähnlich wie bei ihrer Halbschwester Charlotte Gainsbourg: Zuerst kam bei Lou Doillon, der Tochter von Regisseur Jacques Doillon und Jane Birkin, die Schauspielerei. Zwar sei Musik schon immer eine viel grössere Faszination für sie gewesen als Film, aber erst mit 30 veröffentlichte Doillon 2012 ihr erstes Album «Places». Die ersten beiden, in Frankreich erfolgreichen, Alben boten dunklen Folk-Pop, der von Doillons markanter Stimme getragen wurde. Auf «Soliloquy» haben vier verschiedene Produzenten dem Sound nun einige elektronische Schübe verpasst und schaffen immer wieder musikalische Überraschungen. Doillon, die nur auf Englisch singt, wagt einiges und verlässt die sicheren Pfade, schafft es aber in ihrem Gesang spielend, die verschiedenen Stimmungen aufzugreifen. Der Albumtitel verweist dabei auf einen Monolog: «Ich denke bei ‹Soliloquy› an Shakespeares Hamlet, ich unterhalte mich mit den Stimmen im meinem Kopf», sagt Doillon. Mit «It’s You» gibt es auch noch ein Duett mit Cat Power. Da haben sich zwei tolle Stimmen auf einer ebenso tollen Platte gefunden.
anz.
Link: Lou Doillon