Monozoo – Monozoo 2

Während den Swiss Music Awards Anfang Jahr wurde in geselliger Runde darüber diskutiert, ob die Schweizer Popmusik «ein Frauenproblem» habe – danach wurden die Preise verliehen, vor allem an Männer, wie man es sich gewohnt ist. Nein, die Schweizer Popmusik hat gewiss kein Frauenproblem. Dass die Sichtbarkeit von Frauen auf Schweizer Bühnen auch daher rührt, dass man von Bookern (und ab und zu von Bookerinnen!) noch immer hört, dass es halt zu wenige talentierte Frauen gäbe, die man buchen könnte. Manchmal muss man Dinge oft genug sagen, bis sie alle verstehen, denn: Das stimmt einfach nicht. Es gibt in der Schweiz mehr als genug talentierte Frauen, und eine davon ist Ursula Maurmann. Als Monozoo veröffentlicht die Schaffhauserin träumerischen Elektropop, waviges Synthiegewebe und furiose Trips in die 80er. Das neue Album «Monozoo 2», das die Künstlerin selber als «berauschend uncool» beschreibt, trumpft auf mit einer Mischung aus französischer Coolness, psychedelischen Gitarren, unaufgeregter Lo-Fi-Produktion und einer charmanten Hommage an Grauzones «Eisbär». «Monozoo 2» klingt nach Barfusslaufen am ersten Sommerabend des Jahres, nach der genau richtigen Menge Weisswein im Blut und nach dem Gefühl, wenn auf dem Nachhauseweg bereits die ersten Vögel zwitschern. mir.

Link: Ursula Maurmann

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