Dass der Tod uns früher oder später alle einholt – das war klar. Damit leben wir ja längst. Aber dass er so rasch kommen würde? Und erst noch aus Amerika? Und mit derartigem Gepolter? Das sind dann doch irgendwie schlechte Neuigkeiten. Überbracht werden sie von einer dreiköpfigen Gruppe aus Denver, die weder sich selbst noch ihre Instrumente schont, um uns mit ihrem krachenden Bier-und-Pisse- Punk und ihrer sonderbaren Todesgewissheit die Stimmung zu vermiesen. Aber hey: Irgendwer muss ja auch das gelegentlich machen. Also nehmen wir die Hände runter, tun die Kapuzen über die Köpfe und machen das Beste daraus. Hören die neun Dreiminüter rauf und runter und finden uns damit ab. Freunden uns damit an? Genau. Denn dazu ist das Leben ja da; dass man sich von anderen die Ohren wegdonnern lässt und Witze übers Sterben reisst. Und am Ende war vielleicht alles gar nicht so schlimm wie befürchtet. Oder halt schon. Wenn er dann einmal an die Tür knallt, der Tod, dann kommt es auf die Dialektik von Wunsch und Wahrheit auch nicht mehr an. In diesem Sinne: Viel Spass mit dieser fiesen kleinen Platte. cmd.
The Ghost Is Clear