Nadia Tehrans Eltern emigrierten einst aus dem Iran nach Schweden. Mit 12 begann sie in Jönköping als Sängerin in einer Punk- Band. Das sind freilich nur zwei Hintergründe, die auf ihrem Debütalbum «Dozakh: All Lovers Hell» zusammenkommen. Auf den 15 Tracks gibt es noch viel mehr: Politisches, Auseinandersetzungen mit Stereotypen, dem Leben als Immigrantin und der Flüchtlingsdiskussion in Europa. Es gibt aber auch Love-Songs und Poesie, wenn ihre Mutter auf «Sail On» auf Persisch ein Gedicht rezitiert. Ebenso breit ist das stilistische Spektrum: Nadia Tehran rappt und singt, wechselt zwischen R’n’B, Cloud Rap, Dream Pop, Underground Hip-Hop, verspielter Elektronik und bösen Bässen, westlichen und östlichen Klängen und punkigen Eruptionen. Ihre Attitüde will sie bewahren: «Ich denke, Punk zu sein, bedeutet nicht, dass man alles auf eine bestimmte Weise machen muss. Das ist die Sache mit dem Punk – du kannst verdammt nochmal tun, was immer du willst.» anz.
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