Paul Weller – Fat Pop (Vol. 1)

Ein Album voller Songs, die als Singles für sich selber stehen könnten, wollte Weller schreiben. Das wollen noch viele – er macht es einfach. Weil er ein Kenner und ein Könner ist, der nicht nur weiss, was einen tollen Song ausmacht, sondern auch in der Lage ist, solche Songs herzustellen. «Cosmic Fringes» eröffnet mit einer Mischung aus Glamrock und Synth-Pop, in der Folge frönt Weller aber vornehmlich seinem Faible für Soul von schwelgerisch bis funky. Er addiert da und dort Streicher oder Bläser zu seiner Begleitband, im energischen «True» singt Lia Metcalfe von The Mysterines mit, das auffällig aufgeräumte «Shades of Blue» ist eine Co-Produktion mit Tochter Leah. Weller und seine Begleiter spendieren jedem Song ein kleines Extra wie etwa die Querflöte im unwiderstehlich groovenden «Testify». Und weil die Songs single-typisch kurzgehalten
sind, kommt zu keiner Zeit Langeweile auf, im Gegenteil, den grossartigen Refrain des abschliessenden «Still Glides the Stream» hätten sie ruhig noch ein paar Mal wiederholen dürfen. Weltbewegend ist «Fat Pop» nicht, dafür ist einem Wellers Stil zu vertraut, aber wenn er weiterhin so fette Popsongs rausschüttelt, darf er den im Untertitel «Volume 1» in Aussicht gestellten Nachschlag sehr gerne servieren. ash.

Label: Polydor/Universal Music
Link: Paul Weller

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