Das aus Mali stammende Trio Songhoy Blues war die Liveentdeckung dieses Jahr beim Reeperbahn-Festival. Am Musikbranchen-Treff in Hamburg spielte die Band um den charismatischen Sänger Aliou Touré gleich zwei Shows: Nachmittags in Unplugged-Besetzung und abends vollelektrisch. Beide Male boten Songhoy Blues grandiose Sets. «Bluesrock» als Genre greift bei der Band nur ungefähr, haben die leichtfüssigen Interpretationen von Songhoy Blues doch auch gar nichts mit dem zu tun, was einem sonst unter diesem Oberbegriff um die Ohren gehauen wird. Denn das hier groovt und rockt, riecht nach Wüste und Garage und packt einen sofort. Auch auf Konserve. Neben Damon Albarn ist auch Nick Zinner von den Yeah Yeah Yeahs ein Förderer der Band, der nicht nur deren Debüt, sondern auch das neue Album mit dem schönen Titel «Résistance» produziert hat. Ebenfalls als Fan outete sich Iggy Pop, der hier auf dem tollen Track «Sahaha » als Gastsänger dabei ist. Während «Mali Nord» mit dem Rapper El Kid aufwartet, singt auf dem völkerverbindenden «One Colour» ein Kinderchor. Gesungen in der Sprache der Region – dem alten Songhoi – sind vor allem die Songs «Bamako» und «Yersi Yadda» echte Hits.
tb.
Link zur Band: Songhoy Blues