Klimpern mit Timber Timbre
Es ist ein sehr schönes, aber auch ein wenig seltsames Kompliment für einen Songwriter, wenn ihm eine Stripperin begeistert mitteilt, sie habe schon zu einem seiner Lieder an der Stange getanzt. Taylor Kirk ist diese Ehre bereits zuteil geworden, wie er einem Interviewer erzählte. Das sei die Bestätigung gewesen, so Kirk weiter, dass ihm «Hot Dreams», das damalige Werk seiner Band Timber Timbre, gelungen sei. Denn er habe für dieses Album einen deutlich «erotischeren Sound» angestrebt. Seltsame akustische Erotik, die aus einer Sammlung von Stücken besteht, die dunkel funkeln und in ihrer Spookyness stellenweise an David Lynchs Filme gemahnen. Hier ein paar einsame Gitarrentupfer, dort ein scheppernder Schellenkranz – und im Hintergrund eine psychotisch wimmernde Orgel. Deutlich entspannter wirkt im Vergleich dazu das aktuelle Album «Lovage», auf dem Kirk mit ruhigem Atem die Lücke zwischen Harry Nilsson und Howe Gelb füllt. Es bleibt also besonnen und bisweilen düster, in gewissen Passagen dringt aus den hingeklimperten Klavierakkorden aber auch eine Melancholie, deren Übersetzung in Poledance selbst härteste Herzen brechen würde. (amp)
20.4. Fri-Son, Fribourg
Kombinat mit Augenwasser
6.4., Diverse Lokale, Zürich, www.daskombinat.org
Kuriosen mit 22 Pistepirkko
10.4., Bogen F, Zürich
Bad Bonn mit Special Interest
30.5. bis 1.6., Bad Bonn Düdingen; www.badbonn.ch