Duke Garwood – Garden of Ashes

Duke Garwood hat Jahrgang 1969 und wuchs in einem Dorf in der grunen englischen Grafschaft Kent auf, zusammen mit einer elterlichen Plattensammlung, die von Frank Zappa über Davy Graham und Soft Machine bis Big Bill Broonzy reichte. Danach verbrachte er zwei Dekaden damit, sich Instrumente wie Alt-Klarinette und Chalumeau beizubringen, weil ihn die Möglichkeiten der Gitarre langweilten. Mit diesen fand er sich nach zahllosen gescheiterten – aber offenbar tollen – Bands plötzlich im Archie Bronson Outfit wieder, und bald folgten erste Solo-Alben, nun doch wieder mit Gitarre. «Garden of Ashes» ist bereits sein siebtes. Es sei sein «Wonne-Album», meint der Künstler: «Schöne Apokalypsen-Musik», sagt er. Nun, auch die Wonne des Duke passt noch bestens zur Mitternachtstimmung einer rauchigen Melancholie- Höhle. Garwoods Gesangstil gleicht frappant dem von Mark Lanegan – es verwundert nicht, dass die beiden schon mehrfach zusammengespannt haben. Nichts an diesem Album ist laut: eine leise nachhallende Basssaite, ein stimmlicher Schlenker tief in den Keller, ein sonorer Pedaleneffekt, dazu feinstens gesponnene Drums- und Bass-Unterlagen – und im feinen Kontrast die Begleitstimmen von Jehnny von den Savages sowie den Smoke Fairies. Subtil wie J. J. Cale in Zeitlupe. Was als Kompliment gedacht ist.

Hpk

Link zum Label: Heavenly

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