Inca Babies – Swamp Street Soul

Schamlos altmodisch kommen sie daher, die Inca Babies, und sie haben jedes Recht dazu. Mitten in den musikalischen Sumpf von 1983 hineingeboren, als Rockabilly sich mit den Stooges, Link Wray und ein paar wilden Australiern verbündete, huldigt die Combo aus Manchester weiterhin den Freuden dunkelschwarzer lltagsgschichten und sardonischer Sozialkritik, verpackt in feiste Melodien und einen Sound dick und zottelig wie ein Eisbär. Zappendustere, minimalistische Riffs werden von mehrfach aufgeschichteten Gitarren und auch mal ein paar Bläsern und krachender Perkussion begleitet. Offensichtlich weiss man auch die Freuden des Dub zu schätzen: Mutigerweise beginnt das Titelstück gleich zum Anfang des Albums mit einem ausgedehnten, aufreizend verhaltenen Dub-Intro – und den Abschluss bildet der feine «Swamp Soul Dub». Die Stimme von Ur-Mitglied Harry Stafford hat inzwischen die Patina glücklich umschiffter Midlife-Crisis angenommen, ohne indes die bösen Untertöne verloren zu haben. Und das erste Lebenszeichen der Inca Babies seit sieben Jahren entpuppt sich als unerwartet freudvolles Comeback. hpk.

Label: Black Lagoon Records (Discogs)

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