Stephen Malkmus – Groove Denied

Nach fünf Alben mit der freudvoll abgeschrägten Gitarrencombo Pavement und inzwischen auch schon deren sieben mit den Jicks kann man es Stephen Malkmus nicht verargen, dass er auch mal ein anderes Instrument ausprobieren möchte. Offenbar hat er das seit dreizehn Jahren in der einsamen Klause regelmässig getan und sich dabei auch aufgenommen. Er listet das dabei zur Verwendung gelangte Instrumentarium so auf: «Bass, E-drums, shitloads of weird old echoes, Ableton, Memory Moog, Roland 2080, 808, Simmons drum machine, Boss 303, guitar, vox, tambourine and Yamaha keyboard.» Offenbar wollte sein amerikanisches Label das Album erst veröffentlichen, wenn vorher noch ein konventionelles Bandalbum käme. Diese Auflage räumte Malkmus mit dem feinen «Sparkle Hard» aus dem Weg. Nun – «Groove Denied» ist nicht ganz so aussenseiterhaft wie Lou Reeds «Metal Machine Music», aber gerade leicht rutscht es auch nicht den Gaumen runter. Die erste Hälfte klingt über weite Strecken dilettantisch – ein Hin und Her zwischen frühen Yazoo und in der Tat völlig groovelosem Fiepen, Flöten und Klappern. In der zweiten Hälfte greift Malkmus öfter und vergnüglicher zur Gitarre – mit «Love the Door» gelingt ihm gar ein kleine Perle. Ein Werk für Komplettisten.

hpk.

Link zum Vertieb: Irascible

Schreibe einen Kommentar

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.