Tess Parks – And Those Who Were Seen Dancing

2013 machte Tess Parks mit ihrem Debüt «Blood Hot» auf sich aufmerksam – mit einem Sound, der sich bevorzugt fuzzy, folkig und psychedelisch präsentierte und von Mazzy Star beeinflusst war. Danach folgte eine längere Kollaboration mit Anton Newcombe, dem Initiator von The Brian Jonestown Massacre. Gemeinsam fokussierten sie darauf, Midtempo-Beats zu generieren und ihre Akkordfolgen tunlichst hypnotisch zu repetieren. Mit «And Those Who Were Seen Dancing» wendet sich die Kanadierin nun wieder ihrer Solokarriere zu. Ihr Flair für mittlere Tempi hat sich die Sängerin mit der kratzig-glühenden Stimme bewahrt, doch zu den früher so dominanten Synthies haben sich nun auch vermehrt Gitarren hinzugesellt – was das psychedelische Moment ihrer Musik akzentuiert. Durch ihre Londoner Zeit scheint Parks zudem auf den Brit-Pop- Geschmack gekommen zu sein, was sich bereits beim Opener «WOW» offenbart: Dieser orientiert sich in seiner Dynamik ganz an Oasis, betont jedoch das Element des Unterkühlten. «Brexit at Tiffany’s» verneigt sich wie auch «Happy Birthday Forever» noch deutlicher vor den Sixties, derweil «I See Angels» zum Space-Rock neigt. Das Album zeigt sich stilistisch vielleicht nicht sonderlich kohärent, aber dafür ziemlich chic und unterhaltsam. mig.

Fuzzy Club Records

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