The Soundcarriers – Wild

In ihrer ersten Inkarnation veröffentlichten The Soundcarriers vier Alben, deren Titel träf das Tummelfeld des Quartettes absteckten: «Harmonium», «Celeste», «The Other World of the Soundcarriers» und «Entropicalia ». Sprich: eine Melange aus barockem Pop, orchestralen Exotica- Touches, kaleidoskopischer Psychedelik und Studioexperimenten im Geist des BBC Radiophonic Orchestra. Die Einladung, ein paar Songs zur amerikanischen TV-Serie «Lodge 49» beizusteuern, hat die inzwischen im ganzen Land verstreute Band wieder zusammengeführt. «Wilds» enthält die ersten Resultate dieser Renaissance. Der Stil hat in der Zwischenzeit unter anderen mit Vanishing Twin und Jane Weaver ein paar geistesverwandte Ensembles angelockt. Dennoch wirkt «Wilds» in keiner Weise déja vu oder sonstwie altbacken. Bei allen esoterischen Zutaten dominiert hier weder Synthi noch Wah-Wah, sondern Schlagzeug und Bass. Die meisten Stücke traben in fulminantem Tempo daher, derweil Leonore Wheatleys Gesang über den instrumentalen Strudel gleitet wie eine verträumte Möwe. Anders als viele psychedelisch angehauchte Produktionen gibt sich «Wilds» nie der Verlockung hin, ins Sphärische abzudriften. Neun Stücke enthält das Album, und keines verliert jemals den Fokus. Ziemlich toll, das Ganze. hpk.

Label: Phosphonic
Bandcamp: https://the-soundcarriers.bandcamp.com/album/wilds

Schreibe einen Kommentar

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.