U.S. Girls – Heavy Light

Andere verschieben Geld «from account to account », doch sie hat schnell bilanziert: «I got four dollars to my name», singt Meg Remy in «4 American Dollars». Und wie sie das singt, wird vieles leichter. Denn sterben? Müssen wir ja alle sowieso. Sorglos: Das ist «Heavy Light» natürlich nicht. Da sind bereits die angstverzerrten Blicke auf dem Cover, die mehr sehen als wir. Und da sind die Erinnerungen an jene Popkunst, die Meg Remy auf den letzten U.S.- Girls-Alben bereits zugespitzt hat. Wie zart und losgelöst manche ihrer Songs auch klingen: Das Schwere und Schmerzhafte gibt bei ihr den Ton an. Und so ist das auch auf «Heavy Light», das den Kollektivcharakter des einstigen Soloprojekts U.S. Girls weiter betont. Das Grosse läuft auf diesem Glam-Album immer mit, und es macht nur dort Pause, wo sich Meg Remy und ihr Kollektiv an ihre Kindheiten und an ihre Verletzungen erinnern. Ganz am Schluss besucht sie ihre eigene Diskografie: Sie adaptiert ihren Song «Red Ford Radio» aus alten Kassetten-DIYTagen, aber weiter gehts dann nicht mehr, wenn sie singt: «I can’t breathe in this red Ford anymore // I do anything to get out, get out». Leicht? Ist dann nichts mehr.
bs.
Label: 4AD/Musikvertrieb)

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