Evelinn Trouble – Hope Music

Bloss eine EP mit vier Songs, die Spieldauer unter einer Viertelstunde. Aber wenn diese EP von Evelinn Trouble kommt, dann beschäftigen wir uns hier noch so gern damit. Also: Vor zwei Jahren arbeitete Trouble mit Stress zusammen, dessen Musik kommerziell funktionieren muss. Das, sagt sie, habe ihr «die Augen für eine neue musikalische Sprache geöffnet, um die ich mich davor nie geschert habe». «Hope Music» sei nun ihr Versuch in «neuzeitlichem Pop». «I was born a survivor », lautet die erste Zeile im eröffnenden Titelstück, in dem sie mehrstimmig ihr frappierendes Gefühl für Timing und Phrasierungen auslebt. Es folgt «Monstruous », angelegt und vollzogen als romantische Pop-Hymne, auch wenn die Musikerin selbst findet, bei genauerem Hinhören sei dieses am Laptop produzierte Stück «nichts weiter als ein wackliges Flickwerk aus Soundfetzen». Im Vergleich sperrig wirkt «Prison», aber auch hier schwingt sie sich gesanglich in Sphären, von denen andere Sängerinnen noch nicht mal träumen. Dann ist es schon Zeit, um Abschied zu nehmen, und das tut Trouble in «Goodbye» mit gedämpfter Stimme und einer fein verzerrten Gitarre. Evelinn Trouble macht, was sie will, und weil sie so viel kann, folgen wir ihr immer wieder gern.

ash.

Radicalis.ch

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