Der Vorbote des neuen Albums von Melody’s Echo Chamber, «Looking Backward », war und ist ein sonniger, verspielter, leicht psychedelisch verbrämter, glücklich- und süchtigmachender Ohrwurm. Nicht viel anders klingen die acht anderen Songs auf «Emotional Eternal». Die Französin Melody Prochet hat ein unglaubliches Händchen für ungewöhnliche Pop-Songs, die sich in den Gehörgängen einnisten. Das gilt nicht nur für die beiden anderen Vorabsingles, das französisch gesungene «Personal Message» und das zweisprachige, chansoneske «Alma», sondern auch für andere Songs wie «Pyramids in the Clouds» oder «The Hypnotist». Aufgenommen und produziert hat Prochet «Emotional Eternal» in Stockholm mit Musikern ohne schillernde Namen, die aber ihre Vision zeitgenössischer Psychedelia kongenial umzusetzen verstanden. Das Album atmet ätherische Psychedelia, man ahnt, hört und spürt die Siebzigerjahre, und Melodys Stimme – hoch, zart und zärtlich, immer tief in die Musik gemischt – hätte Serge Gainsbourg zu mindestens einem Duett inspiriert. Ein Werk wie gemacht für die Heavy Rotation in diesem Sommer. cg.
Label/Vertrieb: Domino/Irascible