Einen «Requin Chagrin», einen «Trauerhai», gibt es natürlich nicht, aber so nennt Marion Brunetto ihr Ein-Frau-Projekt, mit dem sie seit 2015 unterwegs ist. Womöglich ist diese Wortneuschöpfung eine Reminiszenz an ihre Herkunft, stammt die Endzwanzigerin doch aus einem kleinen Dorf an der Côte d’Azur zwischen Nizza und Marseille. Als Profi zur Musik kam sie später in Paris, wo sie seit zehn Jahren lebt und in der Garagenrockband mit dem schönen Namen Les Guillotines Schlagzeug spielt. 2015 erscheint ihr erstes Album «Requin Chagrin», auf dem sie ebenso alle Instrumente selber spielt wie auch auf «Sempahore» (2019) und dem neuen, dritten Werk «Bye Baby». Musikalisch inspiriert von Dream Pop à la Beach House, aber auch von Kate Bush und den Cocteau Twins sowie von französischem Wave der 80er sind auch die neuen Tracks. Die Gitarre rückt etwas in den Hintergrund, ist aber immer noch da. «Juno» sei, so schreibt sie selbst, eine von den Cocteau Twins inspirierte Ode an den Roland- Synthesizer, «Volage» wird von einer Rhythmusbox dominiert, und «Roi du Silence » verrät den Einfluss von Velvet Underground. Nicht nur das herrliche «Love» ist ein Stück, bei dem man unweigerlich mitsummen muss. tb.
Label: Sony France
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