Shelby Lynne – Shelby Lynne

Zwanzig Jahre ist es her, seit Shelby Lynne dem Mainstream-Country abgeschworen hat und sich mit «I Am Shelby Lynne» dem Southern Soul zu verschreiben begann. Ihr bislang letztes Album, «Not Dark Yet» (2017), bedeutete zugleich ihre erste gemeinsame Studioproduktion mit Schwester Allison Moorer, wobei sich die beiden Songwriterinnen, abgesehen von einem einzigen Track, auf Fremdmaterial von Townes Van Zandt oder Kurt Cobain abstützten. Auch Lynnes neustes Werk basiert auf einer Kollaboration – auf einem bislang unveröffentlichten Film mit Drehbuchautorin Cynthia Mort unter dem Titel «When We Kill the Creators ». Aus dem Projekt heraus sind elf sparsam arrangierte Lieder entstanden, die laut der Sängerin nicht viel mehr umfassen als sie selbst, eine Gitarre und ein Mikrofon: «Als Künstlerin macht es mir nichts aus, mich nackt zu präsentieren », sagte die 51-Jährige in einem Interview. Mit resignierter Stimme singt sie sich durch Material wie das soulig-schmerzende «Don’t Even Believe in You», die verrauchten Torch-Ballade «Strange Things» und ihr kraftvolles Bekenntnis «Here I Am». Ein Album, das als weiterer Beweis dafür dient, dass Lynne wie keine zweite imstande ist, romantische Obsessionen mit geradezu eiserner Entschlossenheit zu vertonen.
mig.
Label: Everso > https://www.shelbylynne.com/

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