Die algerische Sängerin tauchte 2001 erstmals mit dem Debüt «Raoui» auf. Nach dem zweiten Album füllte sie bereits das Olympia in Paris. Und wie immer schafft Souad Massi auch auf dem neuen Werk den Spagat zwischen Pop, Folk und arabischen Sounds spielerisch und könnte dabei auch gerne mal als algerische Joan Baez oder Tracy Chapman durchgehen. «Oumniya» («Mein Wunsch») ist ihr sechstes Album, auf dem sie sich mit der aktuellen Lage in Algerien beschäftigt. In «Fi Bali» geht es zum Beispiel um korrupte Oligarchen. Andere Titel beleuchten die verfahrene Situation im Land, das zwar seit 1962 unabhängig ist, aber von einer Krise in die nächste schlittert. Auch die Zwangsheirat junger Mädchen ist ein Thema für die engagierte Sängerin. Neben arabischen Stücken gibt es dieses Mal auch zwei französische zu hören: «Je chante» stammt im Original von Magyd Cherfi. Den kennen Fans französischer Musik eventuell als Sänger der famosen Polit- Ska-Band Zebda. tb.
Label: Naïve