Jahrelang hatte Mark Linkous mit Depressionen zu kämpfen, 2010 stand dann zusätzlich auch noch seine Ehe kurz vor dem Aus. Weswegen sich der 47-jährige Frontmann von Sparklehorse dazu entschloss, sein Leben lieber hinter sich zu lassen. 13 Jahre später erscheint jetzt unverhofft das fünfte Album seiner Band, «Bird Machine». Ursprünglich sind die 14 Tracks 2009 entstanden – als Home-Tapes und in Zusammenarbeit mit Produzentengrösse Steve Albini. Komplettiert und fertiggestellt wurden sie jedoch erst jetzt durch Bruder Matt, dessen Frau Melissa und weitere enge Freunde. Dem zum Trotz wirkt das Werk wie aus einem subtilen Guss und nicht etwa zusammengelötet: Der Opener, «It Will Never Stop», fokussiert auf eingängigen Noise-Pop, derweil sich das nachfolgende «Kind Ghosts» auf die Suche nach Trost und den Geistern der Vergangenheit macht. «Falling Down», ein weiteres Highlight, zeugt von Linkous’ Liebe zu Americana und zu den Beatles. Und seine in Musik gepackte Einsicht «I Fucked It Up» klingt konzis, auf den Punkt gebracht und geradezu triumphierend. Es ist eine Kollektion, die das Herz bewegt. Vor allem aber kommt die Platte einer einfühlsamen Hommage ans Leben, Schaffen und Leiden von Mark Linkous gleich. mig.
Labe: Anti