The Sadies – Colder Streams

The Sadies passen in keine Schublade. Nach eigener Einschätzung ist die Band aus Toronto nicht modern und retro schon gar nicht. Seit 1994 pflegen The Sadies einen Sound, der eine ganze Palette von Genres abdeckt: Sixties-Psychedelia, Garage, Country, Surf. «Colder Streams», ihr neues Studioalbum, ist das letzte mit Sänger und Gitarrist Dallas Good, der im Februar an Herzversagen verstorben ist. Aufgenommen wurde das neue Material zwischen 2019 und 2021, zu vermelden gibt es einen Gastauftritt von Jon Spencer (seine heisse Fuzz- Gitarre veredelt «No One’s Listening»). Produziert hat Richard Reed Parry (Arcade Fire), als Multiinstrumentalist ist er auf mehreren Tracks zu hören. Was mit «Stop and Start» rasant, in Hall getränkt beginnt und mit einem gemächlich dahinsprudelnden Instrumental («End Credits») ausklingt, entwickelt in den besten Momenten einen Sog, dem ich mich kaum entziehen kann. «Message to Belial», ein softer Americana- Track, zaubert einen Byrds-Sound herbei. «You Should Be Worried» ist ein spritziges, munteres Showcase für die Gesangsharmonien der Brüder Dallas und Travis Good. In «More Alone» beschwören sie unheilsschwangere Spaghetti- Western-Stimmung herauf. Verdammt starke Band, tolles Album. tl.

Label: Yep Rock

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